Die Haustür ist das zentrale Willkommenssymbol des Hauses. Doch nicht jeder Besucher ist auch tatsächlich willkommen. Die Haustür soll verschlossen bleiben, wenn der Zutritt unerwünscht ist. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Haustür einbruchssicher zu gestalten bis hin zu modernen Zutrittssystemen, die bereits gänzlich ohne Schlüssel auskommen und damit neben Komfort auch mehr Sicherheit bieten.
15 % der Einbrecher kommen durch die Haustür
15 % der Einbrecher suchen sich ihren Weg ins Haus über die Eingangstüre. Die Spuren sind meist deutlich nachvollziehbar: Eingeschlagene Scheiben, verformte Verschlussplättchen sowie der Nuten im Zylindergehäuse, Schürfspuren oder Einstichstellen von spitzen Werkzeugen. Manche Türen werden auch einfach im Ganzen ausgehebelt.
Was kann man tun, um die Haustür einbruchssicher zu machen?
Die Kriminalprävention empfiehlt als Einbruchsschutz geprüfte Sicherheitstüren der Stufen RC2 oder RC3. Sie halten durch den speziellen Aufbau mechanischen Aufbruchsversuchen von außen besonders gut stand. In eigenen Belastungsprüfungen wird die Widerstandszeit auch bei Einsatz von Werkzeugen wie Schraubenzieher, Keil oder Zangen getestet. Dabei sollte die eine RC2-Tür mindestens 3 Minuten, eine RC3-Türe mindestens 5 Minuten standhalten.
Faktoren für die Sicherheit der Türen sind dabei unter anderem die Verwendung von geprüften Befestigungsmitteln, Sicherheitsschließbleche, Sicherheitsbeschläge, Sicherheitszylinder, Scharnierseitensicherungen, massive Mehrfachverriegelungen und Sicherheitsverglasungen. Darüber hinaus gehend lassen sich Türen zusätzlich mit Tür-Zusatzschlössern, Türketten, Türspionen oder Türschließern absichern.
Die stärkste Tür hilft natürlich nichts, wenn die Tür unversperrt bleibt oder der Schlüssel selbst verloren geht. Digitale Zutrittssysteme bringen mehr Sicherheit und ersetzen damit zunehmend herkömmliche Schliesssysteme. „Moderne“ Türen lassen sich zum Beispiel nun auch mit dem Smartphone oder mit Hilfe des unverwechselbaren Fingerabdrucks öffnen.
Moderne Zutrittssysteme erhöhen die Sicherheit und erleichtern den Alltag
Elektronische Zutrittssysteme lassen sich einfach individualisieren, zum Teil auch zeitlich einschränken – zum Beispiel für die temporäre Nutzung durch Nachbarn oder Bekannte im Urlaub. Sie bestechen durch hohen Komfort und einfache Bedienung. Mitunter auch bequem aus der Ferne: Bei Systemen mit Kameraausstattung können willkommene Gäste auch einfach vom Sofa aus hereingebeten werden. Doch elektronische Systeme können manipuliert werden bzw. Smartphones, Magnetkarten, Fernbedienungen oder Codes können wie jeder Haustürschlüssel auch weitergegeben, verloren oder gestohlen werden.
Eine andere Lösung sind Fingerprint-Systeme. Hier wird der eigene Fingerabdruck registriert und bestimmte Merkmale davon (nicht der ganze Fingerabdruck) in binäre Codes umgewandelt, die ein elektrisches Türschloss-System aktivieren. Auch mitwachsende Kinderfinger können aufgrund eines speziellen Software-Algorithmus erkannt werden. Der Fingerscanner öffnet damit individuell personenbezogen die Tür. Gleichzeitig schließt die Tür automatisch von selbst, sobald die Tür in das Schloss fällt und sichert damit eine jederzeit versperrte Haustür. Da die Steuereinheit räumlich getrennt vom Fingerscanner im geschützten Innenbereich verankert ist, kann das System nicht gewaltsam manipuliert werden. Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung sorgt auch dafür, dass selbst bei einem Stromausfall die Bedienbarkeit für mehrere Stunden aufrecht bleibt. Zusätzlich bleibt auch nach wie vor die Möglichkeit, die Türen mit Schlüsseln aufzusperren.